Parkplatzkarte für Formel-1-Stars: Sind unnötige Safety-Car-Phasen bald Vergangenheit?
Suzuka (Japan) – Achtung: Die häufigen Safety-Car-Phasen stören in der Formel 1 nicht nur die Fans, sondern beeinflussen auch den Wettkampf. Um dieses Problem anzugehen, führt die FIA nun eine innovative Parkkarte ein, die den Fahrern zur Seite gestellt wird.
Eine Auswertung des Weltverbands unter Rückgriff auf Daten der letzten Saison ergab, dass viele Einsätze des blinkenden Fahrzeugs hätten vermieden werden können, wenn die Rennfahrer ihre Fahrzeuge an strategisch günstigeren Positionen abgestellt hätten.
In zahlreichen Fällen hätten bereits gelbe Flaggen oder ein virtuelles Safety-Car ausgereicht.
Beim Großen Preis von Japan an diesem Wochenende setzt die FIA deshalb auf eine neue Herangehensweise und verpflichtet die Teams, wie in den offiziellen Rennanweisungen hervorgehoben.
Auf einer grafischen Darstellung sind die optimalen Abstellorte – etwa im Falle eines technischen Defekts – mit einem Ausrufezeichen markiert. Die Streckenabschnitte bieten genügend breite Lücken zwischen den Leitplanken, um eine zügige und sichere Bergung der Fahrzeuge und deren Rückführung in die Box zu ermöglichen.
Vor Ort werden die Parkflächen für die Fahrer zusätzlich durch etwa zwei Meter lange, leuchtend orange Markierungen kenntlich gemacht.
Die Streckenposten sollen sich größtenteils an diesen Stellen positionieren, um die Dauer von Unterbrechungen im Notfall zu reduzieren und im Idealfall den Einsatz des Safety-Cars überflüssig zu machen.
Das neue Parkkonzept wurde bereits vor zwei Wochen beim Großen Preis von China erprobt und hat inzwischen seinen Weg in die offiziellen Renndokumente gefunden.
Wie Sky Sport berichtet, soll dies jedoch erst der Anfang sein. In den kommenden Monaten ist geplant, die Parkkarte direkt in die Software der F1-Teams an der Boxenmauer zu integrieren.
In der Vergangenheit sorgten langwierige Safety-Car-Phasen immer wieder für hitzige Debatten – in 13 Rennen der Formel 1-Geschichte endete sogar der Wettbewerb hinter dem Sicherheitsfahrzeug.
Ein Beispiel hierfür ist der Große Preis von Italien im September 2022, als Daniel Ricciardo (35) mit seinem Fahrzeug an einer ungünstigen Stelle am Streckenrand ankam und die Marshalls den Wagen nicht schnell genug bergen konnten.